2009

Einmal SOLO in Le Mans.

Abfahrt war am Donnerstag, da am Abend eine Grillparty mit den anderen Teilnehmer angesagt war.
Wir trafen uns auf einen Campingplatz bei Chanteloup, dort lernte ich auch die anderen Teilnehmer kennen.
Am Freitag morgen bin ich vor dem Frühstück noch 3 km Laufen gewesen und ich wurde als verrückt von den anderen bezeichnet.

Nach dem Frühstück bauten wir die Zelte ab und fuhren zum Campingplatz nach Le Mans.
Am Freitag Abend lernte ich auch endlich meine Physiotherapie-Team kennen.
An diesem Abend bin ich sehr früh schlafen gegangen.

Samstag morgen war um 7 Uhr aufstehen.
Um 8 Uhr stellte ich fest, das ich die Liste zum unterschreiben nicht dabei hatte.
Mit gemeinsamer Anstrengung bin ich dann doch an die liste gekommen und um 9 Uhr hatte ich endlich meine Start unterlagen, mit einem Staffelstab :-)

Ich versuchte mich noch mal hin zulegen und zu schlaffen, aber es ging nicht.
Endlich um 13 Uhr begab ich mich zu meiner Box und machte mich dann auch Startbereit für die Qualifikation.
Um 14 Uhr war die Qualifikation und ich schaffte es auf Startplatz 163.
Start war um 16 Uhr und ich versuchte nicht zu schnell meine runden zu fahren.
Was aber gar nicht so leicht ist.

Gemeinsam mit mehreren SOLO Teilnehmer drehten wir eine runde nach der anderen.
Aber bei meiner ersten Pause nach 3 Stunden merkte ich bei der Auswertung meiner Daten das ich zu schnell bin.
Leider hatte ich jetzt auch schon meine erste Blase und bei einer Temperatur von 28°C war es sehr schweißtreibend. Bei meiner zweiten Pause (22:05 Uhr) war ich in der Platzierung auf Platz 15.
Aber meine Auswertung sagte mir das ich immer noch zu schnell bin.
Zur Erholung habe ich mich jetzt das erste mal massieren gelassen.
Mittlerweile war es auf 17°C abgekühlt und in den Abfahrten ziemlich kalt.
Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen meine termo-Unterhemd anzuziehen.
So nach etwa 10 Stunden fingen die Probleme am Berg an.
Es viel mir sehr schwer überhaupt noch nach oben zu kommen.
Auch hatte ich mittlerweile Blassen an den Zehen, die ich leider nicht abkleben konnte.
Um 6 Uhr morgen musste ich dann zwangsweiseeine Pause machen, da mich mein rücken nicht weiter lassen wollte.
Nach rückspache mit meinem Basiscamp bin ich dann noch bis 8:30 weiter und anschließend hat sich unser Physio um meinen rücken gekümmert.
Kaum zu glauben aber anschließend war ich wieder in der Lage weiter zu Skaten.
Um 13 Uhr habe ich mich entschlossen in den Sani bereich zu gehen und mir die Blasen an den Zehen auf stechen zu lassen, da auch Blutblasen dabei waren.
Die Jod Behandlung war ziemlich schmerzhaft.
Aber noch schmerzhafter war das wieder anziehen der Inliner.
Hier habe ich mich auch zum ersten mal gefragt ob ich nicht einfach bis zum ende hier in der Box sitzen bleibe.
Aber mein Ehrgeiz hat am ende gesiegt und unter schmerzen bin ich wieder raus auf die strecke.
Irgendwann merkt man die schmerzen nicht mehr so richtig.
5 runden vor Schluss hat mich dann jemand aus dem Team mit denen ich hier bin sogar den Berg hoch geschoben.
Das hat bei mir meinen Ehrgeiz geweckt und ich musste nochmal mir beweisen das ich nicht so schlecht bin wie ich aussehe.
So habe ich die letzten 4 runden wieder Tempo gemacht und bin sogar wieder schnell den Berg hoch.

In der vorletzten runde hat mich ein Franzose in der Boxengasse zum stürzen gebracht, aber trotzdem bin ich einfach weiter, den irgendwie merkt man um diese zeit keine schmerzen mehr.
Nach 24:03:46 bin ich glücklich über die Ziellinie drüber.

Im Basiscamp angekommen wurde ich mit Applaus und Umarmung empfangen.
Mit 3 Personen hat sich gleich das Physiotherapie-Team an mich ran gemacht und ich wurde erstmal richtig massiert.
Anschließend beim essen musste ich erklären wie man so was überhaupt durchhalten kann und wie man sich überhaupt auf so was vorbereiten kann.
Um 20 Uhr leg ich mich das erste mal schlaffen aber nur für 1 Stunde.
Dann war ich schon wieder wach.
Bei einem kleinem Imbiss unterhielt ich mich noch bis um 2 Uhr morgens, bevor ich wieder schlaffen ging.
Um 6 Uhr war die Nacht wieder herum.
Wir bauten die Zelte ab und verabschiedeten uns voneinander.
Von der Heimfahrt habe ich nur wenig mitbekommen.
Die meiste zeit habe ich im Auto geschlafen und beim Aussteigen musste ich immer meine Beine überreden das sie sich bewegen müssen.
Was meinen Beinen überhaupt nicht gefallen hat.
Jetzt nachdem ich zu Hause die Auswertung gemacht habe.
Meine Blassen sich erholen und meine Füße allmählich wieder auf normale Größe schrumpfen, weiß ich was ich alles nicht so gut gemacht habe.
Beim Nächstem mal werde ich die selben Fehler nicht mehr machen.
Werde auf jeden Fall noch mal SOLO starten.

Hier ein Link von meinem kleinem Video

Hier kann man meine Bilder sehen.

Bis Bald wieder.

Hier hatte ich meinen ersten schweren Sturz seit ich bei Rennen teilnähme.

Zum Thema Strecke gibt es verschiedene Ansichten.
Für mich war die stecke richtig gut, auch wenn ich einen Sturz hatte (selbst Überschätzung).
Bis zum Riedberg hatte ich einen schönen Zug und wir hatten auch ein schnelles Tempo.
Am Riedberg musste ich mich dann von meinen Zug verabschieden, denn ich packe nicht das Tempo bergauf.
Anschließend hatte ich einen neuen Zug der aber für mich ein wenig zu langsam war.
Leider kann man nicht so leicht alleine weiter Skaten.

Bei km 36 hatte ich mich dann in einer leichten abfahrt mit Linkskurve überschätzt.
Erst rutschte ich in der kurve weg und anschließend mit etwa 30 km/h in eine kleine Mauer die knie hoch war.
Als ich dann aus dem Gebüsch kletterte hatte ich solche schmerzen im Arm, das ich dachte er wäre gebrochen.
Die Sanitäter haben gleich einen Krankenwagen bestellt.
Nach ca. 10 min ließen die schmerzen nach.
Als der Krankenwagen kam sage ich das ich die letzten 7 km bis zum ziel selber Skaten möchte.
Nachdem ich unterschreiben musste das ich auf eigene Verantwortung weiter mache bin ich nach einer Zwangspause von 15 min weiter.
Da meine schiene vom Schuh was abbekommen hatte konnte ich nur noch langsam weiter.
Mit 1:50 als Zieleinlauf, nach so einen Sturz bin ich ganz zufrieden.
Ohne Sturz wäre es eine zeit von ca. 1:25 geworden.

Im Ziel habe ich mich erstmal Ärztlich behandeln lassen.
Da beim Sturz auch noch mein Autoschlüssel verloren gegangen ist, musste ich erst mal jemanden finden der mich nach hause brachte.

Hier gilt mein dank Rafael der mich nach hause gefahren hat und auch an Andrea, die sich auch ein wenig um mich nach dem rennen kümmerte.
Auf dem weg nach hause hat das Schmerzmittel nachgelassen, so das die schmerzen im Rücken kaum zu aushalten waren.
Zu hause hat mich dann ein Freund in Krankenhaus gefahren und ich wurde dort komplett geröntgt und untersucht (Halswirbelsäule geprellt).
Für die Nacht habe ich noch ein paar Schmerzmittel bekommen.
Zur zeit kann ich halt meinen Kopf nur ganz vorsichtig bewegen.
Hoffe das ich so schnell wie möglich wieder auf die Skats komme, da ich nur noch 57 tage bis Le Mans habe.

PS: Muss noch mehr das Kurven fahren bei hohen Geschwindigkeiten trainieren.

Gerhard